AfD St. Wendel will Flüchtlinge ins Meer werfen – Fake News der Relotius-Presse?
Wie fängt man am Besten einen neuen Blog als frisch gewählter ehrenamtlicher parteiloser Stadtrat der Kreisstadt St. Wendel an? Und das auch noch in der Sommerpause, in der keine Sitzungen stattfinden und es politisch nichts zu berichten gibt? Schauen wir mal, was die Presse so über St. Wendel schreibt.
Fündig wird man diese Tage direkt, der Klimawandel scheint bei 12° im Juli auch Pause gemacht zu haben, denn die AfD hatte wohl einen Eintrag auf dem amerikanischen Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlicht, der deutschlandweit – erst durch die Saarbrücker Zeitung, dann durch die DPA – verbreitet wurde.
Tenor dieser Nachricht: „AfD St. Wendel will Flüchtlinge ins Meer werfen„
Hört hört. Ich wiederhole gerne, um eine größere Reichweite und mehr Follower meines ersten Blogeintrages zu erreichen: „AfD St. Wendel will Flüchtlinge ins Meer werfen“.
Die erste Frage die sich eigentlich stellt: Warum?
Die zweite Frage wäre dann: Wo gibt es in St. Wendel das Meer?
Die dritte Frage: Stimmt diese Meldung überhaupt?
Kommen wir nun zu besagtem Eintrag, wie er in den Medien zu finden ist (Screenshot aus der Saarbrücker Zeitung):
Was hier als erstes auffällt, ist, dass es sich um eine Antwort zu einer Diskussion handelt, mit insgesamt 4 weiteren Personen. Dem Leser wird diese Diskussion vorenthalten, was es unmöglich macht, den Kontext zu erfahren. Hier setzt auch mein erster Kritikpunkt an, denn so bleibt einem das Gesamtbild – womöglich sogar absichtlich – verwehrt. Manche nennen es auch „Lückenpresse“.
Aus der Nachricht selbst kann man jedoch herauslesen, dass es sich um eine Diskussion um „Triebtäter“ ausländischer Herkunft handelt. Eine kurze Recherche ergibt – wieso macht das eigentlich die Presse nicht mehr? – dass es sich bei der Vorgeschichte um 4 Meldungen handelte, die innerhalb nur eines Tages in der deutschen Medienlandschaft aufgetaucht waren:
- Vergewaltigung und Mord von Susanna B. durch Ali B.
- Gruppenvergewaltigung in Mallorca durch „Deutsche“.
- Gruppenvergewaltigung in Mühlheim durch „Minderjährige“
- Verharmlosung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, „das Leben der vergewaltigten Mädchen wäre jetzt nicht schlechter, nur anders“
Man muss nun kein Hellseher sein um zu erahnen, dass die neue deutsche Medien-Toleranz entweder die Herkunft der Tätergruppe verschweigt oder als Einzelfall bezeichnet und das hier die AfD es irgendwie aufgreift und thematisieren wird.
Es folgt wohl nochmals ein für den Leser nicht mehr nachvollziehbarer Beitrag des Twitter Nutzers @Nachtwind, dann kommt der nächste Schnipsel aus der Presse, quasi die Antwort der AfD St. Wendel darauf (Screenshot):
Scheinbar wurde hier vom Nutzer @Nachtwind bereits versucht, der AfD irgendwie einen angedachten Mord an Flüchtlingen zu unterstellen. Erinnert ein wenig an den Mord von Walter Lübcke, den Medien und führende Politiker instrumentalisiert hatten, um der AfD eine Mitschuld unterjubeln zu wollen.
Interessant allerdings die Antwort der AfD St. Wendel mit der Aussage „Sorry, aber Vergewaltiger sind keine Flüchtlinge„
Der Nutzer @Nachtwind hatte zuvor also Vergewaltiger mit Flüchtlingen gleichgesetzt, aber hey, für die Qualitätsmedien in Deutschland wohl nur ein „Vogelschiss“, nicht weiter erwähnenswert, nicht wahr? Dumm nur, dass sie diese Einträge der AfD in voller Länge in ihren Artikeln abbilden, was etwas grotesk wirkt, denn so will der Skandal über die AfD St. Wendel irgendwie nicht richtig fruchten. Fehlt wohl einfach noch ein „Konzert gegen Recht(s)“ damit es besser läuft und die Menschen im Skandal endlich die angedachte Hetzjagt gegen arme Flüchtlingen erkennen.
Die AfD St. Wendel hatte auf Twitter meinen Recherchen nach stets positiv über Flüchtlinge und Migration geschrieben, sich stets gegen die Pauschalisierung von Ausländern ausgesprochen – und nun steht ernsthaft in fast der gesamten deutschen Presselandschaft: „AfD St. Wendel will Flüchtlinge ins Meer werfen“. Wurde nie seitens der AfD gesagt, geschrieben oder sonstwie geäußert, aber Fake News sind scheinbar immer noch in Mode, auch bei der Saarbrücker Zeitung – Beispiel gefällig? (Screenshot):
Wieso verbreitet die Saarbrücker Zeitung bewusst solche Falschmeldungen? Der Autor dieser Meldung, namentlich Matthias Zimmermann, gibt sich noch nicht einmal die Mühe, den Namen des AfD Kreisvorsitzenden richtig widerzugeben. Nur soviel dazu, er heißt nicht „Edgar Müller“ und tanzt auch nicht wie Matthias Zimmermann in einem Männerballett mit. Vielleicht daher die Abneigung gegen die AfD, wer weiß, wer weiß…
Nun legt Matthias Zimmermann noch einen nach, weils wohl gerade so schön war und seine 3-4 aktiven Follower auf Twitter sich an seiner Hetze gegen die AfD geradezu ergötzen. Die neueste Meldung: „Staatsschutz ermittelt wegen Verdachts auf Volksverhetzung“. – „Hah! Haben wir es nicht immer schon geahnt?“ fragen sich die Anti-AfD-Fans von Herrn Zimmermann nun gegenseitig, und geben sich natürlich wieder selbst recht.
Nüchtern betrachtet ist der Inhalt dieses neuen Artikels aber 100% nichtsaussagend, kann man zusammenfassen unter „Staatsschutz tut, wofür er bezahlt wird, nämlich fürs arbeiten.“ Man muss also bei DPA direkt nachschauen und wird etwas mehr aufgeklärt, zusammengefasst: „Der Staatsschutz ermittelt derzeit, warum er gegen die AfD St. Wendel ermitteln soll“. Hat etwas von Realsatire, muss ich zugeben…. Mist, also vielleicht doch nichts mit Volksverhetzung, hätte ich doch zu gern gewusst, welches Volk Herr Zimmermann mit „Triebtätern“ meint.
Kommen wir zum letzten Vorwurf, die AfD möchte „Triebtäter (Vergewaltiger) kastrieren und an die Haie verfüttern und das gesparte Geld an Flüchtlinge und Opfer geben“. Hier mal den Satz wortwörtlich „auf der Zunge zergehen lassen“. Richtig, der aufmerksame Leser wird wohl erkennen, dass es sich bei „an die Haie verfüttern“ wohl schlicht um eine deutsche Redewendung handelt die einem mit großer Sicherheit „um die Ohren gehauen wird“, wenn man einen Familienvater fragt, ob man seine Tochter vergewaltigen darf.
Was die Kastration von Triebtätern betrifft, so ist es gar nicht mal so abwegig, denn dies ist bereits in vielen Ländern Europas und der Welt Gesetz und deren Vergewaltigungsrate, gerade von Minderjährigen durch Erwachsene ist dramatisch gesunken. Man kann solche Gesetze durchaus kritisieren, aber häufen sich die Vergewaltigungen in Deutschland in noch kürzeren Abständen, wird es selbst für die tolerantesten Menschen schwierig, hier noch etwas zu verharmlosen.
Der letzte Abschnitt des Satzes, „gespartes Geld an Flüchtlinge und Opfer zu geben“, scheint mir hier der eigentliche Skandal für die Presse zu sein. Es darf nicht sein, dass sich die AfD St. Wendel so positiv gegenüber Flüchtlingen verhält – „Nein nein und nochmals nein! Verdammt nochmal, das zerstört unser aller Weltbild über die bösen Rechten. Was fällt euch nur ein? Wie viel Geld haben wir in Kampagnen gesteckt, wie viel Zeit unseres Lebens investiert, um politisch uninformierten Wählern ein negatives Bild über die AfD zu zeichnen? Werdet bitte wieder böse Menschen, am Besten rechtsradikal, bevor es noch mehr Leuten auffällt, dass alles nur gelogen ist. Notfalls wirft Flüchtlinge ins Meer, sonst heißt es nachher noch, wir Qualitätsmedien verbreiten FAKE NEWS!„
So, an dieser Stelle muss ich glaube ich etwas vorsichtig sein, denn meine Satire hat sicherlich noch viel Potential nach oben und wenn die Medien oder politischen Gegner es falsch verstehen (wollen), „binden sie mir einen Strick daraus“ oder „werfen mich den Krokodilen zum Fraß vor“. Welche Redewendungen darf man eigentlich als Stadtrat noch benutzen, weiß das jemand? Gibt es eigentlich noch Meinungsfreiheit oder gilt die Zensur etwa auch für Politiker? Wie dem auch sei, meinen Lesern und Wählern verspreche ich hiermit nochmals: Ich werde jeden über die politische Situation im St. Wendeler Land bis hoch in den Landtag des Saarlandes informieren, und zwar kritisch und wahrheitsgetreu. Abonniert, kommentiert und teilt meine Beiträge wenn sie euch gefallen.
Zum Schluss noch ein kleines Musikvideo zur Anregung an alle Heuchler, die sich in Bezug auf Flüchtlinge als Journalisten und Menschenretter ausgeben. Ich weiß, ihr seid alles gute Menschen die nichts Böses wollen und nur an unsere Zukunft denken:
Beste Grüße, Carlos
Pingback:St. Wendel, die Stadt am Meer – Saarländische Fake News Presse – Carlos Mrosek
Pingback:Zwischen den Zeilen lesen – wie sich saarländische Schnipselmedien verschlimmbessern – Carlos Mrosek